In Reih und Glied - Baumpflanzaktion

am 19.03.2023 im Gemeindewald bei Niedernhausen

Mehr als 400 Bäume brachten rund 40 Beteiligte gemeinsam in die Erde. Unsere zweite Baumpflanzaktion war ein tolles Erlebnis für Alt und Jung.

Das Wetter meinte es gut mit uns und rund 40 fleißige HelferInnen: Der angekündigte Dauerregen blieb an diesem Sonntagnachmittag aus, und so bot der Boden die perfekten Bedingungen, um die Jungbäume nahe des Bestattungswaldes zu pflanzen. Auf der Fläche standen vorher Fichten, die aber der Dürre und dann den Borkenkäfern zum Opfer gefallen waren.

Die bunt gemischte Gruppe aus Erwachsenen und Kindern von der Fischbachtaler NABU-Gruppe, dem Verein Kulturwiese Nonstock e.V., den Geopark Vorort-Begleitern und zahlreichen weiteren Personen, wollte natürlich mit Spaten bewaffnet sofort zur Tat schreiten. Doch zunächst stand die Begrüßung durch Laurenz Pries und Bürgermeister Thoma an – sie erklärten kurzweilig die aktuelle Problematik der sterbenden Wälder infolge der vorausgegangenen Dürrejahre und dass es enorm wichtig ist, den Wald wegen seiner zahlreichen Schutz- und Erholungswirkungen und als Lebensraum für Tier-und Pflanzenarten zu erhalten.

Anschließend gab Revierförster Felix Niedermayer eine konkrete Einweisung für die Baumpflanzung. Neben der richtigen Pflanztiefe und der sorgfältigen Behandlung der Wurzeln und des Bodens ist auch der richtige Pflanzabstand und die reihenweise Pflanzung sehr wichtig. Denn die jungen Bäume müssen in den ersten Jahren durch Mäharbeiten gegen schneller wachsende Brombeeren, Gräser etc. gefördert werden. Dabei helfen die Reihen, die Bäumchen schneller wieder zu finden und nicht versehentlich umzumähen. Die Jungbäume hatten Revierförster Felix Niedermayer und seine Helfer vorab sorgfältig ausgewählt. Gepflanzt wurde eine Baumartenmischung darunter Eiche, Ulme, Ahorn und auch Erle. Die Eiche ist mit tiefgehenden Pfahlwurzeln, dicker Borke und geringerem Wasseranspruch besser an künftiges Klima angepasst. Die Erle wurde ganz gezielt an einem Bachlauf gepflanzt.

Und dann ging es endlich los: Die HelferInnen bildeten 3-4er Teams und bepflanzen in beachtlichem Tempo und ohne dabei das Schwatzen und Lachen zu vergessen die bereits mit bunten Fahnen und Stöcken markierten Baum-Reihen auf der großen Freifläche mitten im Wald. Die ganz Schnellen und Mutigen durften anschließend noch mit in die etwas chaotischer anmutende Wildpflanzung von Schwarzerlen an einem kleinen Wasserlauf. An dem steilen Hang müssen die Jungbäume einzeln vor Wildverbiss geschützt werden. Niedermayer und sein Team brachten dafür praktische Holzgitter mit, die in einer Werkstatt von beeinträchtigten Menschen gefertigt werden und rein aus Holz bestehen, also keinen belastenden Abfall in den Wald bringen. Die Pflanzen auf der größerer Fläche werden noch mit einem Zaun geschützt.
Nach der Kletterei im Steilhang und einigen Flaschen Apfelschorle sowie vielen netten Gesprächen ging es dann wieder heim – zufrieden und erfolgreich, wie alle bestätigen konnten. Nun müssen die Bäumchen nur noch wachsen.

Hier ist unsere Einladung:

Neue Bäume braucht der Wald!