19. April 2015: Zauberhafte Bilder -
Familienkino trotz viel Sonne
Die Bildqualität beim Familienkino litt stellenweise etwas unter dem strahlenden Sonnenschein am Sonntagnachmittag. Trotzdem schauten und lauschten neun Kinder und 14 Erwachsene gespannt der Geschichte von den zahllosen großen und kleinen Bewohnern unserer heimischen Wälder.
Süße Fuchsbabies, stattliche Hirsche, klappernde Störche, summende Hummeln, hungrige Raumen, schillernde Falter, monströse Käfer, riesige Fichten, winziges Moos oder skurrile Pilze sind nur einige der zahllosen Arten im Wald – und sie alle folgen dem Kreislauf der Jahreszeiten.
So ist alles im permanenten Wachsen und Werden begriffen, selbst nach einer scheinbaren Katastrophe wie einem Waldbrand – schafft er doch Platz und Licht für neues Leben. Dabei ist interessant zu wissen, dass naturbelassene, offene Wälder mit vielen Lichtungen heute nur noch selten anzutreffen sind – unter anderem weil der Mensch die großen Pflanzenfresser wie Wisent und Wildpferd stark dezimiert bzw. gänzlich ausgerottet hat. Die Artenvielfalt in den dichtbepflanzten Wirtschaftswäldern von heute ist jedoch ungleich geringer als in den wenigen verbliebenen natürlich gewachsenen Wäldern.
Vieles davon, was der Film in durchaus beeindruckenden Bildern und spektakulären Einstellungen zeigt, lässt sich auch direkt vor unserer Haustür entdecken und beobachten – besonders jetzt im Frühjahr. Also nichts wie hinaus in die Natur und ins Erlebnis Wald.
Hier ist unsere Einladung:
Das Grüne Wunder - unser Wald
Familienfilm | Ev. Gemeindehaus Niedernhausen | So., 19. April, 15:00 Uhr
Er liegt ganz in unserer Nähe, aber eröffnet bei genauem Hinsehen eine völlig neue Welt: Mit seinen edlen, poetischen Bildern ist der Kinofilm DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD eine spektakuläre Entdeckungsreise durch den bekanntesten, schönsten und vielfältigsten heimischen Lebensraum, den Wald.
Intime Verhaltensbeobachtungen wohl vertrauter Arten wie Fuchs, Wildschwein und Rothirsch wechseln mit den Geschichten der eher skurrilen Waldbewohner, darunter Schillerfalter, Blattläuse, Lebermoose, Rote Knotenameisen, Hirschkäfer und Lerchensporn. So entsteht ein raffiniertes naturkundliches Puzzle, das dem romantischen Mythos Wald ganz greifbaren Zauber verleiht.
Entschleunigung mit Zeitraffer
- 600 Drehtage mit HDCam, HDCamSR, WEISSCAM
- 70 Drehorte in Deutschland, Österreich und Dänemark
- 250 Stunden Filmmaterial
- 15 Flugstunden mit dem Heißluftballon: Bevorzugt für diese Produktion, da ein Helikopter durch die Aufwirbelung der Rotorblätter weniger nah über das Walddach fliegen kann
- Tagelange Tarnzeltaufenthalte und Pirschgänge mit der Kamera Hirsche, Wildschweine, Sperber, Schillerfalter, Hirschkäfer)
Neben Weitwinkel- und Teleobjektiven kamen Schnorchel- und Endoskopoptiken zum Einsatz. In unterschiedlichen Geschwindigkeiten fuhren selbst gebaute, motorbetriebene Kameraschlitten auf Seilbahnen und eigens konstruierten Schienensystemen. Dies bot der Produktion die Möglichkeit, das Geschehen im Zeitraffer, in Normalgeschwindigkeit oder auch in Zeitlupe von allen Seiten zu betrachten.
Einzigartige Bestandsaufnahme der Artenvielfalt im Wald
Mit DAS GRÜNE WUNDER – UNSER WALD liefert der renommierte Naturfilmer Jan Haft eine einzigartige Bestandsaufnahme der Artenvielfalt im deutschen Wald. Während einer Drehzeit von insgesamt sechs Jahren (2005 – 2011) waren die international vielfach ausgezeichneten Kameramänner schwer filmbaren Motiven auf der Spur. Dabei verbrachten sie gut 100 Nächte im Tarnzelt und sammelten mit den neuesten Filmtechniken über 250 Stunden Filmmaterial.
Erzählt von Grimme-Preisträger Benno Fürmann ist DAS GRÜNE WUNDER eine wissenschaftlich exakte und emotional packende Einladung, die aufregenden Lebensformen unseres Waldes mit geschärftem Bewusstsein neu zu entdecken.
(Texte übernommen von www.dasgruenewunder-derfilm.de)
Mehr Informationen:
- Website des Films: www.dasgruenewunder-derfilm.de
- Interview mit dem Naturfilmer Jan Haft bei Geo.de: www.geo.de
- Biodiversität und Wald: www.ufz.de